Ein Video-Interview über die beste Art zu spenden und sinnstiftende Hilfe vor unserer eigenen Haustür
Kinder in Not. Warum ich mich diesem Thema hier im Stilclub widme? Ganz einfach: Stil und Benehmen gehören immer in einen gesellschaftlichen Zusammenhang, es geht darum, die oder den anderen zu sehen. Erst dann sind Höflichkeit und Zuwendung überhaupt erst möglich.
Deshalb befasse ich mich seit vielen Jahren in diesem Blog auch mit sozialen Belangen wie Stilvoll älter werden und dem nachhaltigen Konsum von Kleidung.
Spendenaufrufe sind zu einem festen Bestandteil unserer sozialen Welt und medialer Veröffentlichungen geworden – und treffen nicht erst seit Corona und Beginn des Krieges auf eine wachsende Spendenbereitschaft.
Ob für Opfer höherer Gewalt, wie die Versicherungsbranche es nennt, oder Menschen, denen das Glück der Gesundheit, Zuwendung und Sicherheit weniger beschieden ist als vielen in unserer Gesellschaft:
Wir haben verstanden, dass Engagement für andere der Weg in eine Zukunft ist, die Unterschiede zwar nicht ausgleichen und Katastrophen nicht ungeschehen machen kann – aber doch einen entscheidenden Beitrag zu einer humaneren Welt leistet. Nicht zuletzt für das elementare Gefühl, nicht vergessen zu sein: Denn wer Aufmerksamkeit und Zuspruch erhält, hat auch wieder mehr Kraft, selbst zu kämpfen. Da sind wir alle gefragt.
Oft aber sind wir unsicher: Kommt meine Spende auch an? Was geschieht mit meinem Geld? Gelangt es an die gewünschten Empfänger meiner Geste … oder etwa in die Hände unlauterer Machenschaften? Wann machen Spenden Sinn? Und gibt es noch etwas außer Geld, das ich sinnvoll geben kann – gerade, wenn ich kein Geld übrig habe?
Um darüber zu sprechen habe ich Frauen mit unterschiedlichen Herausforderungen eingeladen. Das Gespräch fand bewusst in einem familiären Rahmen ohne Zuschauer im Airport Club Frankfurt statt:
Bianca Haag von der LEBERECHT-Stiftung, einer gemeinnützigen Gesellschaft der Frankfurter Neuen Presse. Sie macht das Leben von beeinträchtigten Kindern und ihren Familien leichter. Die Herausforderung hier ist die sinnstiftende Verteilung von Spendengeldern auf Basis von Anträgen.
Sabine Schenk konnte an dem Abend der Filmaufzeichnung leider nicht da sein. Sie ist Geschäftsführerin des ZWERGNASE-Zentrums, welches schwer- und schwerst-behinderten Kindern in Wiesbaden ein Zuhause gibt. Die Herausforderung für Zwergnase liegt in der täglichen Betreuung pflegebedürftiger Kinder.
Diana Stein ist stellvertretende Geschäftsführerin der BÄRENHERZ-Stiftung in Wiesbaden. In den Hospizen in Wiesbaden und Leipzig werden Kinder mit verkürzter Lebenserwartung und deren Familien bis zum Tod und darüber hinaus betreut. Für Bärenherz liegt die Herausforderung in der Begleitung und Pflege von Kindern und ihren Familien über den ganzen Weg.
Die gleiche Blickrichtung – nämlich Kinder in Not – unterschiedliche Aufgabenstellung:
Das Wunder des Lebens. Und die Vielfalt des Lebens.
Sehen Sie – sieh´ Du hier das ganze Interview von 40 Minuten.
Foto: Julia M. Cameron, lizenzfrei von Pexels