Positionierung als Frau in Führungsposition
Frauen im Business – Manager Magazin Autorin Katharina Starlay schreibt über Frauen im Business, sicheren Stil, gesundes Selbstbewusstsein und gelebte Weiblichkeit:
Unterm Strich geht es doch immer um die Emotionen – auch oder
gerade im Business. Seitdem immer mehr Frauen Kurs auf
Managementpositionen nehmen und manche von ihnen Aufsichtsratsposten
ansteuern, stellt sich die Frage nach der perfekten Balance von
Weiblichkeit und professioneller Durchsetzungskraft. „Wie kann ich Frau
bleiben und im Geschäftsleben gleichzeitig meinen Mann stehen?“
Kleidung wird immer dann wichtig, wenn sie nicht stimmt.
Sobald ich darüber nachdenken muss und unsicher bin, wie andere meine
Erscheinung wahrnehmen, stört das mein Wohlbefinden und meine
Ausstrahlung. Wenn aber alles stimmt, und ich mich in meiner Haut rundum
wohlfühle, kann ich mein Outfit vergessen und meine ganze Energie der
Sache widmen – der anstehenden Verhandlung, Präsentation oder kreativen
Arbeit. In diesem Moment der konzentrierten Selbstvergessenheit werden
Top-Leistungen geboren.
So einen persönlichen Ausdruck zu finden, ist übrigens die nobelste Aufgabe der Stilberatung.
Zum Buch „Die 12 Gebote für Frauen im Business“
Das trifft natürlich auch auf Männer zu – nur hat die Damenbekleidung
viel mehr Fallstricke parat, über die wir stolpern könnten. Zudem hat
die Herrengarderobe den größeren Vorsprung im Elchtest der
Geschäftsmanöver. Dabei sind es oft die kleinen Dinge und
Nebensächlichkeiten, die wir übersehen oder an die wir gar nicht denken.
Wie hoch zum Beispiel das individuelle Dekolleté als Symbol für
weibliche Selbstbestimmung gehandelt wird, zeigen die flammenden
Reaktionen sobald das Thema zur Sprache kommt. Und während der Stil
mancher Kommentare – wie viele in der Anonymität des Internets – zu
wünschen übrig lässt, entblößt sich neben weiblichen Attributen auch die
Verunsicherung, wie sie nun zu handhaben sind. Unsicherheit ist eine
starke Emotion!
Eines dieser kleinen Dinge könnte zum Beispiel sein, dass ich als
Frau zierlich und nicht so hoch gewachsen bin und mein Ausschnitt, der
im Spiegel auf Augenhöhe absolut dezent aussieht, einem deutlich
größeren Betrachter trotzdem tiefe Einblicke gewährt. Genauso unsicher
verhält es sich auch mit der Rocklänge, der Absatzhöhe und der Auswahl
passender Strümpfe.
Diese Stellschrauben der weiblichen Inszenierung unterliegen der
individuellen und situativen Einschätzung von Umfeld, Branche und
persönlicher Zielsetzung und sollten immer wieder bewusst entschieden
werden. Eine „sichere“ und allgemeingültige Empfehlung dagegen entfacht
die beschriebenen Flammen.
Die Marke ist dafür schnell gefunden: Schaut mir mein Gesprächspartner in die Augen oder woanders hin?
Rezepte für erfolgreiche Kleidung
Die Verführung ist groß, sich resigniert vom Spaß am Frausein
abzuwenden. Viele Managerinnen machen es sich leichter, indem sie die
reduzierte Symbolik der Männerkleidung 1:1 kopieren. Reduziert deshalb,
weil das Herrensortiment viel weniger Kleidungsstücke enthält als die
Mode für Frauen so erfindet. Das ist wie mit Sprachen: Manche haben mehr
Vokabeln, andere weniger.
Was außer der individuellen, situativen Beurteilung funktioniert, ist
gesellschaftlich verankert – und das können sich Frauen von Männern
durchaus abgucken ohne an Weiblichkeit zu verlieren.
Frauen im Business – Dominanz und Weiblichkeit
Kleidung, die machtvoll wirkt und Statussymbolen gleich kommt, hat immer ein paar wiederkehrende Signale:
- Einen (Revers-)Kragen und eine saubere Schulterverarbeitung bzw.
Ärmeleinsatznaht. Ein Kleid ohne Ärmel beispielsweise ist für eine Frau
an der Spitze nicht ausreichend, denn die konfektionierte Schulter gibt
Format.
- Formelle Farben. Neutralfarben, die in den formellen Dresscodes White Tie (zum Frack), Black Tie (zum Smoking) bis Business formal / Smart Business vorkommen, verfehlen ihre Wirkung selten. Schwarz ist die Farbe der
Distanz und geringen Emotion. Dunkles Marineblau die Farbe der
Kompetenz, Kontrolle und Zuverlässigkeit. Frauen aber dürfen generell
mehr Farbe tragen und zum Beispiel die Ausstrahlung von Rot (Dynamik)
oder Blau (Leistungsverhalten) für sich nutzen. Das Ensemble kann und
darf trotzdem modisch und attraktiv sein! Wichtig ist dabei die richtige
Nuance, die zum Tautton passt und Sie als Persönlichkeit gut aussehen
lässt.
Angemessenheit nach Anlass (Dresscode)
In der Männerwelt ist relativ klar, welche Spielregeln gerade gelten. Im Zweifelsfall wirft Mann einen Blick auf den Chef. Zum Beitrag „Schicker als der Chef“
Für Frauen aber sind die Vorbilder rar, und die Chefin war meist auch zu sehr mit dem Aufstieg beschäftigt, um sich Kleiderfragen zu widmen. Die Männergarderobe ist aber auf eine praktische Weise strukturiert, die wir in klassischen Branchen übertragen können:
- Das Basiselement ist der Anzug – oder das Rockkostüm. Wahlweise kann
es für eine Frau auch eine Kombination aus Blazer/ Gehrock plus Rock
oder Hose sein, wobei die viel gesehene Kombination aus farbigem
Oberteil mit schwarzer Hose sehr déjà-vue (und viel kopiert) ist. Das
Problem an der flächigen Aufteilung der Körpersilhouette sind die
optische Unterteilung (die kleiner wirken lässt) und die meist
ungünstige Saumlinie (wenn sie fatalerweise an der breitesten Stelle des
Körpers endet).
- Als Upgrade für festliche oder wichtige Anlässe im geschäftlichen
Bereich ergänzen wir wahlweise ein Kleidungsstück (z.B. eine Weste unter
dem Blazer) oder tauschen prägnante Stilelemente aus. Dann tragen Sie
beispielsweise eine festliche Jacke zu Rock oder Hose, eine Seiden-
statt der Baumwollbluse, einen eleganten Schuh mit schmalem Absatz, mehr
Schmuck und eine hochgesteckte, abendliche Frisur. Wenn Sie einen
festlichen Anlass bekleiden und keine geschäftlichen Verhandlungen mehr
zu führen haben, darf es auch ein Abend- oder Cocktailkleid sein.
- Für den legeren Auftritt bei informellen geschäftlichen Events
lassen Sie etwas weg: Die Bluse weicht einem Shirt unter dem Blazer oder
ersetzt ihn. Kombi, Strickwaren oder dunkle Jeans lockern die formelle
Ausstrahlung von Anzügen und Kostümen auf, und die Schuhe können flacher
oder ausgefallener werden, sofern Sie sich einen Blickfang an den Füßen
erlauben möchten. Achten Sie einfach darauf, dass im Semi-Business
mindestens ein klassisches Element auftaucht. Innerhalb dessen ist eine
Menge Mode möglich!
Passform als Qualitäts-Siegel
Kleidung, die wirklich passt und sitzt, hat eine symbolische Wirkung,
die kaum zu toppen ist. Denn ob „Maß“ oder nicht, ein gut sitzendes
Ensemble verrät Sorgfalt und Blick fürs Detail –
Eigenschaften, die Geschäftspartner schätzen. Es ist ein bisschen wie
mit dem Small-Talk, wo man über die Beta-Botschaften viel über den
anderen erfährt: Wie aufmerksam er ist, ob er sich über nicht anwesende
Dritte wertschätzend äußert … etc. Auch Kleidung ist Sprache.
Maßkleidung für Frauen rückt zunehmend ins Blickfeld, weil immer mehr
kleinere Anbieter des DOB (Damen-Oberbekleidungs)-Handwerks diesen
Service anbieten. Bis jetzt waren die Modelle oft maskulin und
langweilig, vollkommen charme-befreit. Mit den neuen Möglichkeiten aber
gewinnt Kleidung auf Maß unschlagbare Vorteile:
- Sie können Ihre Grundgarderobe auf Ihren Typ einstellen. Auch wenn
es für das Geschäftsdasein ein Anzug oder ein Kostüm sein muss – Sie
selbst entscheiden durch die Zusammenstellung von Stoff und
Schnittführung, wie ausgefallen Ihr Deux-pieces (franz. Zweiteiler) sein
soll.
- Anders als in der Stangenkonfektion können Sie Zusatzteile und
Varianten aus einem passenden Stoff einfach ergänzen. Wo sonst können
Sie ein bis zwei Blazerformen, Rock, Hose und Weste aus dem gleichen
oder harmonierenden Stoffen bekommen? So ausgestattet wird Ihr Parcours
durch die verschiedenen Anlässe mit leichtem Gepäck zum Kinderspiel –
auch auf Reisen.
- Nirgendwo sonst lassen sich die Proportionen Ihres Körpers so
perfekt ausgleichen. Unterschiedliche Konfektionsgrößen oben und unten?
Für den Maßkonfektionär eine Bagatelle. Spezielle Stellen, die Sie
selbst als Problemzone empfinden? Nicht relevant. Sie werden einfach gut
eingekleidet. „Die Figur Ihres Lebens“ hat weniger mit Diät als mit der
perfekten Passform und Proportion zu tun – und einer Basisfitness.
Der wahre textile Luxus lebt nicht von den Labels. Er verleiht Ausstrahlung durch gekonnte Symbolik, das Gespür für Anlass und Gelegenheiten sowie die Kunst der Einkleidung.
Foto: Fotalia
Positionierung als Frau in Führungsposition
Frauen im Business – Manager Magazin Autorin Katharina Starlay schreibt über Frauen im Business, sicheren Stil, gesundes Selbstbewusstsein und gelebte Weiblichkeit:
Unterm Strich geht es doch immer um die Emotionen – auch oder gerade im Business. Seitdem immer mehr Frauen Kurs auf Managementpositionen nehmen und manche von ihnen Aufsichtsratsposten ansteuern, stellt sich die Frage nach der perfekten Balance von Weiblichkeit und professioneller Durchsetzungskraft. „Wie kann ich Frau bleiben und im Geschäftsleben gleichzeitig meinen Mann stehen?“
Kleidung wird immer dann wichtig, wenn sie nicht stimmt. Sobald ich darüber nachdenken muss und unsicher bin, wie andere meine Erscheinung wahrnehmen, stört das mein Wohlbefinden und meine Ausstrahlung. Wenn aber alles stimmt, und ich mich in meiner Haut rundum wohlfühle, kann ich mein Outfit vergessen und meine ganze Energie der Sache widmen – der anstehenden Verhandlung, Präsentation oder kreativen Arbeit. In diesem Moment der konzentrierten Selbstvergessenheit werden Top-Leistungen geboren.
So einen persönlichen Ausdruck zu finden, ist übrigens die nobelste Aufgabe der Stilberatung.
Zum Buch „Die 12 Gebote für Frauen im Business“
Das trifft natürlich auch auf Männer zu – nur hat die Damenbekleidung viel mehr Fallstricke parat, über die wir stolpern könnten. Zudem hat die Herrengarderobe den größeren Vorsprung im Elchtest der Geschäftsmanöver. Dabei sind es oft die kleinen Dinge und Nebensächlichkeiten, die wir übersehen oder an die wir gar nicht denken. Wie hoch zum Beispiel das individuelle Dekolleté als Symbol für weibliche Selbstbestimmung gehandelt wird, zeigen die flammenden Reaktionen sobald das Thema zur Sprache kommt. Und während der Stil mancher Kommentare – wie viele in der Anonymität des Internets – zu wünschen übrig lässt, entblößt sich neben weiblichen Attributen auch die Verunsicherung, wie sie nun zu handhaben sind. Unsicherheit ist eine starke Emotion!
Eines dieser kleinen Dinge könnte zum Beispiel sein, dass ich als Frau zierlich und nicht so hoch gewachsen bin und mein Ausschnitt, der im Spiegel auf Augenhöhe absolut dezent aussieht, einem deutlich größeren Betrachter trotzdem tiefe Einblicke gewährt. Genauso unsicher verhält es sich auch mit der Rocklänge, der Absatzhöhe und der Auswahl passender Strümpfe.
Diese Stellschrauben der weiblichen Inszenierung unterliegen der individuellen und situativen Einschätzung von Umfeld, Branche und persönlicher Zielsetzung und sollten immer wieder bewusst entschieden werden. Eine „sichere“ und allgemeingültige Empfehlung dagegen entfacht die beschriebenen Flammen.
Die Marke ist dafür schnell gefunden: Schaut mir mein Gesprächspartner in die Augen oder woanders hin?
Rezepte für erfolgreiche Kleidung
Die Verführung ist groß, sich resigniert vom Spaß am Frausein abzuwenden. Viele Managerinnen machen es sich leichter, indem sie die reduzierte Symbolik der Männerkleidung 1:1 kopieren. Reduziert deshalb, weil das Herrensortiment viel weniger Kleidungsstücke enthält als die Mode für Frauen so erfindet. Das ist wie mit Sprachen: Manche haben mehr Vokabeln, andere weniger.
Was außer der individuellen, situativen Beurteilung funktioniert, ist gesellschaftlich verankert – und das können sich Frauen von Männern durchaus abgucken ohne an Weiblichkeit zu verlieren.
Frauen im Business – Dominanz und Weiblichkeit
Kleidung, die machtvoll wirkt und Statussymbolen gleich kommt, hat immer ein paar wiederkehrende Signale:
Angemessenheit nach Anlass (Dresscode)
In der Männerwelt ist relativ klar, welche Spielregeln gerade gelten. Im Zweifelsfall wirft Mann einen Blick auf den Chef. Zum Beitrag „Schicker als der Chef“
Für Frauen aber sind die Vorbilder rar, und die Chefin war meist auch zu sehr mit dem Aufstieg beschäftigt, um sich Kleiderfragen zu widmen. Die Männergarderobe ist aber auf eine praktische Weise strukturiert, die wir in klassischen Branchen übertragen können:
Passform als Qualitäts-Siegel
Kleidung, die wirklich passt und sitzt, hat eine symbolische Wirkung, die kaum zu toppen ist. Denn ob „Maß“ oder nicht, ein gut sitzendes Ensemble verrät Sorgfalt und Blick fürs Detail –
Eigenschaften, die Geschäftspartner schätzen. Es ist ein bisschen wie mit dem Small-Talk, wo man über die Beta-Botschaften viel über den anderen erfährt: Wie aufmerksam er ist, ob er sich über nicht anwesende Dritte wertschätzend äußert … etc. Auch Kleidung ist Sprache.
Maßkleidung für Frauen rückt zunehmend ins Blickfeld, weil immer mehr kleinere Anbieter des DOB (Damen-Oberbekleidungs)-Handwerks diesen Service anbieten. Bis jetzt waren die Modelle oft maskulin und langweilig, vollkommen charme-befreit. Mit den neuen Möglichkeiten aber gewinnt Kleidung auf Maß unschlagbare Vorteile:
Der wahre textile Luxus lebt nicht von den Labels. Er verleiht Ausstrahlung durch gekonnte Symbolik, das Gespür für Anlass und Gelegenheiten sowie die Kunst der Einkleidung.
Foto: Fotalia