Stilvoll älter werden …

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Leseprobe: Die Generationenfrage

Der Flirt mit dem Altern ist nicht neu. Heute aber gewinnt er Unterhaltungs-Charakter, wenn im Sommer 2019 eine neue App Furore macht, in der man ein Foto von sich hochladen und sehen kann, wie man in 30 Jahren aussehen wird. Eine Zeitreise des eigenen Selbst. Dass die App gleichzeitig volle Bildrechte beansprucht, mag nebensächlich klingen, ist es aber überhaupt nicht: Mit dem eigenen Image, dem Bild an der Weltöffentlichkeit (denn nichts anderes ist das www.) und mit dem Altern sollte niemand leichtfertig umgehen. Spaß machen darf es trotzdem! …

Das Älterwerden verlangt eine gehörige Portion Humor. Eine weise Frau hat einmal gesagt: „Altern ist nichts für Feiglinge.“ … Für des Alter ohne „n“ gibt es inzwischen einige Ikonen: Wer es geschafft hat, wird in den Medien gefeiert – wie aktuell die 100-Jährigen. Sie werden geehrt für die Jahre, die sie erreicht haben und setzen die Messlatte hoch. Nur bleibt der Weg dorthin meistens Privatsache.

… Genau das ist der Punkt: Die Qualität, in der wir altern. Und zwar mit „n“.

In der Wirtschaft sind honorierte Senior-Experten bislang ein fiktiver Wert, eine Werbe-Figur, die aber von der Realität (noch) weit entfernt ist. Dabei suchen viele in dieser Lebensphase noch eine neue, erfüllende Aufgabe für die verbleibenden Berufsjahre oder darüber hinaus. …  Aber lässt sich in den Lebensjahren der Erfahrungslinien noch ein Jobwechsel hinbekommen, bei dem man verdient, was man verdient?

Leseprobe: Die Stilfrage

Wie schafft man es, nicht mehr als Welpe und noch nicht als Fossil wahrgenommen zu werden?

In ihren Dreißigern übernehmen viele Menschen Verantwortung von nicht geringem Gewicht: Partnerschaft, Kinder, berufliche (Führungs-) Aufgaben. In diesen Jahren haben Geist und Gestalt aber noch eine eher jugendliche Ausstrahlung – die Ausbildung ist gefühlt „gerade erst vorbei“, das Gesicht zeigt noch wenig Erfahrungslinien und der Körper erinnert an den eines jungen Menschen. Viele Männer bekommen zum Beispiel erst in der zweiten Hälfte ihrer Dreißiger breitere Schultern und ein breiteres Kreuz und entwickeln die Figur eines erwachsenen Mannes. …

Und einen gefühlten Augenblick später scheint alles schon wieder vorbei: Die Zeitspanne zwischen Ende 30 und Anfang 50 ist effektiv nicht sehr groß, macht aber einen riesigen Unterschied! Die Linien der Erfahrung stellen sich ein, bei manchen manifestiert sich statt des Waschbrett-Bauchs eine Gourmet-Wölbung und erzählt Geschichten, wie man in den letzten 10 Jahren gelebt hat. Als echter Spätzünder reagiert unser Körper nämlich zeitversetzt, so dass sich der eine oder andere Genuss nicht gleich – später aber umso nachhaltiger zeigt. Umgekehrt lautet die gute Botschaft: Was Sie heute für sich tun – so sehen Sie in 10 Jahren aus. …

Coverfoto: Karsten Thormaehlen, im Bild Werner Grade